Plant eure Hochzeit so, dass ihr selbst gerne Gast wärt • Interview mit Anne & Andreas
Im letzten Beitrag durfte ich euch bereits die Highlights der wunderschönen Sommerhochzeit von Anne und Andreas zeigen. Da ich von ihrer entspannten Hochzeitsfeier in der Menterschwaige in München so sehr positiv beeindruckt war, wollte ich die beiden unbedingt für ein Interview gewinnen. Gesagt, getan: Los gehts 🙂
Wann habt ihr mit der Planung eurer Hochzeit begonnen?
Anne: Wir haben im Februar angefangen zu planen, also genau ein halbes Jahr vor der Hochzeit. Sehr viel früher wollten wir auch ehrlich gesagt nicht anfangen, denn sonst hätte sich die Spannung bis zur Hochzeit wahrscheinlich bis ins Unermessliche gesteigert.
Andreas: Das kann man wahrscheinlich auch nur machen, wenn man relativ entscheidungsfreudig ist. Wir hatten kein bestimmtes Datum im Blick, und waren daher flexibel. Zudem hatten wir mit ca. 50 Gästen einen relativ kleinen Kreis und hatten daher wahrscheinlich noch etwas mehr Auswahl an Locations für unsere Hochzeit in München.
Anne, wo hast du dein Brautkleid gefunden? Welche Tipps kannst du für die Suche an künftige Bräute weitergeben?
Anne: Ich habe mein Brautkleid bei Lisas Hochzeitsladen in Inning am Ammersee gefunden. Ich hatte zwar auch in München Termine vereinbart, aber wollte lieber eine Beratung, wo man mir ausreichend Zeit einräumt. Daher habe ich bewusst auch nach kleineren Brautmodenläden außerhalb von München gesucht. Mein Kleid sollte mit Spitze sein, aber doch eher schlicht gehalten. Dank den Tipps in deinem Hochzeitsguide habe ich zudem darauf geachtet, dass mein Kleid Ärmel hat. 😉 Die Verkäuferinnen waren sehr kompetent und haben mich auch mal völlig andere Kleider anprobieren lassen. Ich konnte mir Zeit lassen und hätte auch eine Nacht darüber schlafen können. Es ist schon sehr wichtig, dass man sich in dem Kleid den kompletten Hochzeitstag lang wohlfühlt.
Wo habt ihr nach Inspirationen für eure Hochzeit gesucht?
Anne: Ich bin kein Fan von Pinterest und habe mich daher hauptsächlich bei Instagram inspirieren lassen. Man muss dabei allerdings aufpassen, dass man auf dem Boden der Tatsachen bleibt und nicht in eine Richtung abdriftet, die eventuell gar nicht zu einem passt oder die eins zu eins das imitieren soll, was auf den oftmals geschönten Bildern dargestellt wird. Bei der Location haben wir auf eine gehobene bayerische Küche geachtet und sind dabei auf die Menterschwaige gestoßen. Der Saal für unsere Feier war relativ rustikal, mit viel Holz und Geweihen an der Wand. Dazu wollten wir kontrastreiche Farben in pink, lila und grün. Unsere Floristin hatte dann die Idee, die Blumen an eine Sommerwiese erinnern zu lassen. Auch hier kann man sich auch ruhig mal von den Fachleuten inspirieren lassen und auf deren Empfehlungen vertrauen.
Andreas: Ich habe viele Blogs gelesen und auch bei YouTube Videos bzgl. Reden und Einlagen angesehen und dort einige Do´s und Dont´s gesammelt.
Wie lautet euer Tipp Nummer 1 für zukünftige Hochzeitspaare?
Andreas: Plant die Feier so, dass ihr selbst gerne Gast wärt und gleichzeitig so, dass ihr euch selbst wohlfühlt. Lasst euch bei der Planung nicht reinreden.
Anne: 1. Katrin buchen! 🙂 Bleibt ihr selbst und hinterfragt dabei auch. Wir hatten zum Beispiel keine Candybar und keine Luftballons, weil das einfach nicht WIR sind. Die Hochzeit soll für euch perfekt sein, nicht für Außenstehende. Versucht, eure Gäste mit einzubinden, so dass jeder auch ohne viel Aufwand ein Teil der Hochzeit ist und nicht „nur“ Gast ist. So entsteht dann eine ganz besondere Stimmung und die kann man sich ja bekanntlich nicht kaufen. Spart nicht am falschen Ende, zum Beispiel Essen und Getränke haben einen großen Wohlfühlfaktor. Achtet bei der Auswahl der Dienstleister darauf, dass euch die Person sympathisch ist und man durch deren professionelles Auftreten ein gutes Gefühl hat. Man hat nur diesen einen Tag, den man nun einmal nicht wiederholen kann.
Was war für euch der schönste Moment an eurer Hochzeit?
Anne: Als wir uns zum ersten Mal gesehen haben. Es war sehr schön, dass dieser Moment nur für uns beide war. Ich würde auch jedem empfehlen, den First Look mit einem Fotoshooting zu verbinden. Man hat dann seine Ruhe, ist zwar eventuell noch aufgeregt, aber kann sich gegenseitig gut beruhigen. Direkt nach dem Getting Ready sieht man außerdem noch am frischesten aus. 🙂
Andreas: Ich fand auch den First Look sehr schön und als nächstes die Zeremonie in der Kirche. Wir hatten dort einen Moment für uns und gleichzeitig war es schön, zu wissen, dass die Leute, die einem sehr viel bedeuten, bei einem sind.
Was waren für euch die Entscheidungskriterien bei der Suche nach eurem Hochzeitsfotografen?
Anne: Ich hatte die Suche gestartet und fand es von Anfang an wichtig, dass uns die Fotos gefallen, so wie sie sind. Ich denke es macht keinen Sinn zu sagen: Ja, wir finden die Fotos schön, aber könnte man noch dies und das anders machen? Das sollte einem schon von vornherein zusagen. Als nächstes war uns ein professionelles Auftreten sehr wichtig und dass wir den Fotografen vorher auch persönlich kennenlernen. Man muss sich vom Grundsatz her sympathisch sein, sonst vertraut man sich nicht. Da muss man ein Stück weit loslassen und dem Fotografen vertrauen, da kommt einem auch das Verlobungsshooting sehr zugute.
Wie hat euch das Verlobungsshooting gefallen?
Andreas: Ich würde jedem unbedingt das Verlobungsshooting empfehlen. Mich hat es unwahrscheinlich entspannt, zu wissen, was wir die eine Stunde lang bei unserem Fotoshooting an der Hochzeit machen werden. Es hat mir ein Gefühl der Sicherheit gegeben, da du vorab schon schöne Bilder von uns aufgenommen hattest. Es ist zwar das Eine, die Fotografin bei einem Gespräch kennenzulernen, aber es ist etwas ganz anderes zu üben, wie es ist, vor der Kamera zu stehen. Wenn ich auf eines an unserem Hochzeitstag hätte schwören können, dann, dass wir schöne Bilder haben werden. Auch die Persönlichkeit des Fotografen finde ich sehr wichtig. Ich hätte es sehr unangenehm empfunden, wenn der Fotograf nicht zu unserer Hochzeitsgesellschaft gepasst hätte.
Anne: Ich fand es auch sehr wichtig vor der Hochzeit zu „üben“. Für mich war es auch überraschend, dass bei unserem Verlobungsshooting an einer scheinbar ganz einfachen Location wunderschöne Bilder entstanden sind. (Hier geht es zum Verlobungsshooting der beiden)
Wie fühlt es sich heute für euch an, eure Hochzeitsfotos anzusehen?
Anne: Ich fühle mich durch die Bilder sofort wieder in die Momente zurückversetzt. Dadurch, dass du auch die vielen Details festgehalten hast, sieht man im Nachhinein sogar noch viele Kleinigkeiten, die einem so an der Hochzeit vielleicht gar nicht aufgefallen wären. Ich könnte die Galerie jeden Tag ansehen und habe dabei immer wieder eine Träne im Auge. Ich freue mich so darüber, dass diese unzähligen Momente für die nächsten Jahre konserviert sind.
Andreas: Ich finde es auch besonders schön, dass man durch die Bilder Momente erleben kann, bei denen man gar nicht persönlich dabei war. Bei mir war das ja das Getting Ready oder für unsere Gäste auch das Portraitshooting. Die Slideshow ist perfekt, um allen einen Eindruck von dem Tag zu geben, ohne alle 700 Bilder durchklicken zu müssen.
Vielen Dank ihr beiden für eure wertvollen Tipps rund um eine entspannte Hochzeitsplanung!
Kennst du schon die anderen Beiträge in meinem Hochzeitsguide? Klick hier um weiterzulesen.